Verwenden statt verschwenden

von Andrea Knura 09/01/2020
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Verwenden statt verschwenden

Lebensmittel sind kostbar. Spar setzt daher österreichweit auf eine intelligente Bestellabwicklung, eine schnelle Logistik sowie auf Abverkäufe von Lebensmitteln, die kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen. 

So wird der Verderb minimal gehalten – nur ein bis zwei Prozent der angebotenen Produkte kann nicht verkauft werden. Sind Produkte trotz aller Maßnahmen nicht mehr zum Verkauf geeignet, aber noch genießbar, werden sie an Sozialorganisationen weitergegeben Mehrmals in der Woche holen Mitarbeiter des Sozialmarktes Molke, Obst, Gemüse und Produkte aus dem Trockensortiment ab. Im Sozialmarkt werden die Lebensmittel nochmals kontrolliert und dann an Kunden mit gültiger Einkaufskarte zu einem kleinen Anerkennungsbeitrag verkauft. So werden zusätzlich auch Arbeitsplätze im Sozialmarkt geschaffen. Der Wandel unserer Gesellschaft lässt Menschen immer öfter in die Armutsfalle tappen. Der Sozialmarkt hilft den täglichen Bedarf an Grundnahrungsmittel für Menschen mit geringem Einkommen sicherzustellen.

Erfolgreiche Zusammenarbeit zum Wohle sozial schwächerer und bedürftiger Menschen
Alles, was möglich und erlaubt ist, wird weitergegeben. Ddem Sozialmarkt werden so Produkte wie beispielswiese Brot, Milch, Joghurt, Obst und Gemüse zur Verfügung gestellt. Die Zusammenarbeit mit den Spar-Supermärkten in Innsbruck funktioniert sehr gut, weil alle Mitwirkenden den Wert jedes einzelnen Lebensmittels schätzen. 

Mit starken Partnern an der Seite
Jeder Spar-Supermarkt, in dessen Umgebung es einen Sozialmarkt, eine Tafel-Organisation oder eine Foodsharing-Initiative gibt, arbeitet mit diesem zusammen – auf freiwilliger Basis, effizient ohne große organisatorische Aufwände und ohne gesetzlichen Zwang. Diese unbürokratische Unterstützung von Sozialorganisationen ist in den vergangenen Jahren vom gesamten Handel intensiviert worden, wie auch im Aktionsprogramm „Lebensmittel sind kostbar“ des BMNT vom August 2019 festgehalten wurde: „In den vergangenen Jahren wurden freiwillige Kooperationen zwischen Unternehmen und sozialen Einrichtungen zur Weitergabe von Lebensmitteln in verstärktem Ausmaß abgeschlossen. Deshalb steht eine gesetzliche Regelung zur Verpflichtung zur Weitergabe, wie bereits in anderen EU-Mitgliedstaaten erfolgte, derzeit nicht zur Diskussion.“ Pro Jahr werden laut Ministeriumsbericht 12.250 t Lebensmittel durch den Handel an Sozialorganisationen gespendet. Österreich ist damit EU-weit ein Vorzeigeland und Ländern weit voraus, in denen es gesetzliche Verpflichtungen für ethisch selbstverständliche Unterstützung von Sozialorganisationen braucht.

Lebensmittelverschwendung dort vermeiden, wo sie passiert
Laut Greenpeace stammen 42 Prozent der Lebensmittelabfälle im Rest- und Bio-Müll aus Haushalten, 39 Prozent aus der Landwirtschaft, je 17 Prozent aus der verarbeiteten Industrie und von Großverbrauchern und nur 5 Prozent aus dem Handel. Deutliche Reduktionen von Lebensmittelverschwendung wären daher in Haushalten möglich. Über 98 Prozent der bei Spar angebotenen Produkte werden auch verkauft – der überwiegende Teil davon zum regulären Preis. Kommt ein Produkt in die Nähe des Mindesthaltbarkeitsdatums, wird es um -25% vergünstigt abverkauft. Gelingt auch dies nicht, spendet Spar noch genießbare Lebensmittel vorzugsweise an Organisationen, die damit Bedürftige unterstützen. Gibt es diese in der Umgebung des jeweiligen Marktes nicht, kooperiert das Handelshaus mit Foodsharing, die Lebensmittel für den Eigenbedarf „retten“ und verteilen. Gelingt auch dies nicht, können Landwirte jene Lebensmittel abholen, die für die Verfütterung an Tiere zugelassen sind bzw. wird Brot zu Tierfutter verarbeitet. Reicht die Qualität dafür nicht mehr aus, werden Lebensmittel zur Biogas-Erzeugung genutzt, sofern es Anlagen in der Umgebung gibt. Der Rest an tatsächlich verdorbenen und ungenießbaren Lebensmitteln wird über die Bio-Tonne der Kompostierung zugeführt.

Bild: Spar Marktleiter Hannes Eller mit Geschäftsführerin Michaela Landauer bei der Lebensmittelübergabe für den Sozialmarkt in Innsbruck.