Österreich ist Vorzeigeland bei Lebensmittelspenden

von Redaktion 24/09/2019
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Nachhaltigkeit
Österreich ist Vorzeigeland bei Lebensmittelspenden

Initiative „Lebensmittel sind kostbar“ des BMNT erfolgreich 

Jedes weggeworfene Lebensmittel ist eines zu viel. Im Rahmen der Initiative „Lebensmittel sind kostbar“ des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus werden Rahmen zur ermeidung von Lebensmittelverschwendung sowie die Weitergabe an Sozialorganisationen gefördert werden. So gibt jeder Spar-Markt in ganz Österreich gibt nicht mehr verkäufliche, aber noch genießbare Lebensmittel an Sozialeinrichtungen oder Foodsharer weiter. 

Mit nur ein bis zwei Prozent ist der Anteil an nicht verkauften Lebensmitteln bei Spar erfreulich gering. Die Handelskette macht es sich bereits seit vielen Jahren zur Aufgabe, diese Menge möglichst niedrig zu halten und nicht mehr verkäufliche Ware einem guten Zweck zuzuführen. Eine der wesentlichsten Säulen im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung ist dabei die Weitergabe an soziale Einrichtungen zu karitativen Zwecken. Jede Filiale, in deren Umgebung es einen Sozialmarkt, eine Tafel-Organisation oder eine Foodsharing-Initiative gibt, arbeitet daher mit diesen zusammen – auf freiwilliger Basis, effizient ohne große organisatorische Aufwände und ohne gesetzlichen Zwang. Diese unbürokratische Unterstützung von Sozialorganisationen ist in den vergangenen Jahren vom gesamten Handel intensiviert worden, wie auch im Aktionsprogramm „Lebensmittel sind kostbar“ des BMNT vom August 2019 festgehalten wurde: „In den vergangenen Jahren wurden freiwillige Kooperationen zwischen Unternehmen und sozialen Einrichtungen zur Weitergabe von Lebensmitteln in verstärktem Ausmaß abgeschlossen. Deshalb steht eine gesetzliche Regelung zur Verpflichtung zur Weitergabe, wie bereits in anderen EU-Mitgliedstaaten erfolgte, derzeit nicht zur Diskussion.“ Pro Jahr werden laut Ministeriumsbericht 12.250 t Lebensmittel durch den Handel an Sozialorganisationen gespendet. Österreich ist damit EU-weit ein Vorzeigeland und Ländern weit voraus, in denen es gesetzliche Verpflichtungen für ethisch selbstverständliche Unterstützung von Sozialorganisationen braucht.

In der Ausgabe 06/2018 des SPAR-Kundenmagazins „SparMahlzeit!“ stellt Dr.in Alexandra Gruber, Obfrau des Dachverbands der österreichischen Tafeln klar: „Die Weitergabe von Lebensmitteln an Tafeln oder andere soziale Organisationen ist im österreichischen Lebensmittelhandel seit vielen Jahren gelebte Praxis. Unsere enge Vernetzung im europäischen Tafelverbund FEBA (Fédération Européénne des Banques Alimentaires) zeigt darüber hinaus ganz klar, dass gesetzliche Verpflichtungen wie in Frankreich keinen Mehrwert bringen und somit kein Referenzbeispiel für die Tafeln in Europa sind." 

Lebensmittelverschwendung dort vermeiden, wo sie passiert
Laut Greenpeace stammen 42% der Lebensmittelabfälle im Rest- und Bio-Müll aus Haushalten, 39% aus der Landwirtschaft, je 17% aus der verarbeiteten Industrie und von Großverbrauchern und nur 5% aus dem Handel. Deutliche Reduktionen von Lebensmittelverschwendung wären daher in Haushalten möglich. SPAR informiert regelmäßig im Kundenmagazin SPAR Mahlzeit! und auf der SPAR-Website unter www.spar.at/konsumententipps über Möglichkeiten, die Lebensmittelverschwendung im Haushalt zu reduzieren, wie gezielten Einkauf, richtige Lagerung sowie die Bedeutung von Mindesthaltbarkeitsdaten. Auf spar.at/mahlzeit können Kundinnen und Kunden außerdem Zutaten eingeben, die sie noch in ihrem Kühlschrank haben und erhalten Rezepte zum Reste-Verkochen.