Interspar Markt im historischen Kassensaal

von Redaktion 22/06/2021
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Interspar Markt im historischen Kassensaal

Über drei Jahre wurde geplant, restauriert und umgebaut, um im Kassensaal des Wiener Bankvereins einen der schönsten Supermärkte Wiens entstehen zu lassen.

Die Erhaltung der historischen Bausubstanz und gleichzeitige Adaption an die Bedürfnisse der neuen Nutzung stellten Innenarchitekten und Sortimentsverantwortliche vor Herausforderungen. Seit Ende Mai gehen Dry Aged Beef und lokaler Fisch anstelle von Valuten über den Tresen.

„Wir haben in diesem besonderen Gebäude die besten Lebensmittel aus unserem bestehenden Sortiment zusammengeführt. Viele der Lebensmittel sind gekühlt, frisch zubereitet oder in Bedienung angeboten. Entsprechend groß waren die Herausforderungen, diese Vielfalt des Genusses in diesen historischen Räumen unterzubringen“, so Interspar Österreich-Geschäftsführer Mag. Johannes Holzleitner. 

„Delikatessen müssen nicht größer sein“
Der Markt am Schottentor ist der bisher kleinste Standort, den die Spar-Gruppe unter der Vertriebslinie Interspar führt. Rund 1.770m² Verkaufsfläche stehen zur Verfügung. „Kein Standard-Regal, keines unserer Sortimentsmodule hat hier hereingepasst. Wir haben unser Sortiment, den Ladenbau und die Möblierung vollkommen neu geplant, um in diesem kompakten Markt alle Highlights aus den Sortimenten präsentieren zu können“, berichtet Johannes Holzleitner.

Geschichtsträchtiger Standort 
Das Gebäude des Wiener Bankvereins zwischen Schottenring, Schottengasse und Schottenbastei begeisterte bei seiner Eröffnung am 16. August 1912 Bevölkerung und Fachleute gleichermaßen. Die beiden Architekten Ernst von Gotthilf und Alexander Neumann hatten ein repräsentatives und gleichzeitig funktionales Gebäude geschaffen, das Vorlage für Bank-Neubauten in ganz Europa wurde. Gebäudebestimmend im Mittelpunkt des Hochparterres liegt der imposante Kassensaal. Er ist reichlich dekoriert mit stuckierter Balkendecke, getragen von 20 Atlanten auf Pfeilern und ornamentierten Fenstern. Der frühere Publikumsbereich mit Marmorvertäfelung erstreckt sich über zwei Etagen und wurde beidseits von eingeschossigen Schalterbereichen flankiert. Am Schnittpunkt der zentralen Gebäudeachsen öffnet sich der Kassensaal zum Oktagon. Während der Mittelteil über die bleiverglasten Fenster im ersten Stock beleuchtet wird, erhalten die seitlichen Schalterbereiche sowie das Oktagon Tageslicht über Lichtkuppeln in den Innenhöfen und den Milchglas-Boden des darüber liegenden Festsaals.

„Dieser Kassensaal gehört zu den größten seiner Art in ganz Europa und ist jedenfalls der geräumigste und schönste, den ein Wiener Institut besitzt.“
Neue Freie Presse, 11. August 1912