Für Juffinger ist Bio logisch. Es gibt keine Alternative.

von Andrea Knura 02/12/2020
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Für Juffinger ist Bio logisch. Es gibt keine Alternative.

Anton Juffinger ist auf einem der ersten Bio-Bauernhöfe Tirols aufgewachsen. Für ihn und seine Frau Helga gibt es nur bio und keine Alternative.

Juffinger ist die erste Bio-Metzgerei Westösterreichs. Wie kam’s?
Anton Juffinger junior wuchs auf einem BIO-Bauernhof auf. Sein Vater ist Gründungsmitglied der Bio-aAustria und einer der ersten BIO-Bauern Tirols. Der BIO-Gedanke wurde dem heutigen gelernten Landwirt, Metzger und diplomierter Fleischsommelier sozusagen tatsächlich in die Wiege gelegt. So war es die einzig logische Folgerung, dass auch die Juffinger Bio Metzgerei ausschließlich bio sein kann.

Ist für Sie Genuss unbedingt verbunden mit Bio? Ruhigen Gewissens genießen wir ausschließlich bio oder Selbstgepflücktes aus Garten & Wald. Also ja, Genuss hängt tatsächlich mit bio zusammen.

Tierwohl ist eines der großen Themen der Fleischwirtschaft. Welchen Weg geht Juffinger hier? Ist Bio alleine genug um Tierleid zu vermeiden?
Durch die Tatsache, dass wir grundsätzlich sehr tierlieb und naturnah aufgewachsen sind, wäre es uns unmöglich, einem Tier Leid zuzufügen. Bio bei Juffinger bedeutet artgerechte Tierhaltung, 200 Tage Auslauf im Freien pro Jahr, bestes Futter. Die Qualität des Fleisches zeigt sich mehrfach. Sowohl im vollmundigen Geschmack, in dem geringen Koch- und Bratverlust und dem höheren Gesundheitswert der Fettsäuren – als bei Fleisch aus Massentierhaltung.

In Tirol ist die Rinderhaltung kleinbäuerlich strukturiert. Rinder sind anspruchsvolle Tiere. Die BIO-Alpen- Rinder haben genügend Lebensraum und Bewegung und erhalten beste Futtermittel um sich gesund und kräftig zu entwickeln. Hinzu kommt noch reinstes Tiroler Bergquellwasser. Die BIO-AlpenRinder können auch im Freien unter natürlichen Bedingungen leben und gedeihen. Die Tiere werden grundsätzlich mit hofeigenem und biologischem Futter genährt.

Ein Tier nach den strengen biologischen Grundsätzen zu halten kostet nicht umsonst mehr als konventionelle Tierhaltung. Mehr Platz im Stall, mehr Auslauf, mehr Zeit zum Wachsen, gesundes Futter und Vieles mehr sind für uns selbstverständlich. Erst im Frühjahr haben wir in neue Schlachtstallungen investiert um so den Tieren den letzten Gang zur Schlachtung so an- genehm als möglich zu machen. Bei den Schlachtungen sind stets unabhängige Tierärzte vor Ort, die die Arbeitsabläufe kontrollieren. So kann auch hier nichts schief gehen.

Auf welches Ihrer Produkte sind Sie besonders stolz? Welches bedeutet für Sie den größten Genuss?
Stolz sind wir genau genommen nicht auf ein Produkt im Speziellen, sondern eher auf die Tatsache, dass wir es schaffen, komplette Tiere zu vermarkten – nose to tail also. Wenn es aber um den größten Genuss geht, steht der Juffinger Bio-Prosciutto Tyrolensis® – die Tiroler Bio-Alternative zum Parma-Schinken – an erster Stelle. Ausgewählte Schweineschlögel (ohne Fuß) werden von Hand gesalzen und trocken mindestens 6 Wochen auf einer Seehöhe von ca. 1000m gebeizt. An- schließend erfolgt eine 10-monatige Reifezeit in reiner Bergluft. Das typische für den Tyrolensis ist die lange Beiz- und Reifezeit, ohne Rauch, in großer Höhe und in reiner Bergluft, die ihm den typischen luftgetrockneten, zarten unverkennbaren Geschmack gibt. Die Besonderheit des Bio-Specks ist zudem, dass dieser ohne chemischen Zusatz von Nitrit oder Nitrat hergestellt wird – nur Naturgewürze. Wahrlich eine Gaumenfreude!

Was wünschen Sie sich vom Konsumenten?

Der Wunsch an die Konsumenten wäre, jederzeit kritisch nachzufragen, wo kommt mein Stück Fleisch/Wurst her und das Bewusstsein, dass das Produkt auch mal ein Tier war, dem es hoffentlich gut ging.

Juffinger, Bio-Metzgerei Tirol