Ein klimafreundliches Koch- und Lesebuch

von Alexandra Binder 29/10/2019
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Ein klimafreundliches Koch- und Lesebuch

Geh bitte, jetzt auch noch klimafreundlich kochen? Klingt anstrengend! Und geht das überhaupt? Mit Sicherheit. Es ist außerdem kein bisschen schwierig und es ergibt sogar besonders viel Sinn: Denn 20 Prozent aller CO2-Emissionen entstehen durch die Lebensmittelerzeugung und unsere Ernährung. Das ist beachtlich, gleichzeitig aber auch eine große Chance für jeden von uns, zur Klimarettung beizutragen. Das jedenfalls sagt der heimische Umweltdachverband, der es allen Hobbyköchen und Küchenfeen mit einem Kochbuch jetzt noch einfacher macht, auf den Klimazug aufzuspringen. Denn tatsächlich ist es nicht “wurst”, in welcher Form – ob in Plastik verschweißt oder unverpackt – Zutaten in unserer Küche landen. Aber auch wie das Essen zubereitet wird, hat enorme Auswirkungen auf unser Klima. Also ab in die Küche und Klima schützen? Genau. Aber worauf kommt es denn jetzt im Detail an? Diese Frage haben Experten des Forschungsinstituts für biologischen Landbau, von Die Umweltberatung und dem WWF Österreich geklärt und die wichtigsten Kriterien definiert. Es folgte ein Rezeptwettbewerb: Wer dabei sein wollte, musste Vielfalt einbringen. Aber nicht nur. Es galt auch noch folgende Kriterien zu erfüllen: Drei Viertel der Zutaten mussten regional verfügbar sein (Gewürze und Öle ausgenommen). Und: Entweder musste auch noch über die Hälfte Obst und Gemüse sein, das Rezept vegetarisch bzw. vegan oder die Hauptzutat Getreide. Angelehnt ist das Ganze übrigens an der “Planetary Health Diet”, über die wir auch bereits berichtet haben.

Am Ende nahmen 100 Kochbegabte die Herausforderung an. Darunter Lehrer aller Schultypen, die die klimafreundliche Küche in ihrem Unterricht thematisierten und mit Schülern Rezepte kreierten, Hochschulen, das Ländliche Fortbildungsinstitut, Einrichtungen der Kirche, Seminarbäuerinnen, Diätologen, Naturparks, Profiköche und junge Bloggerinnen. Heraus kamen dabei saisonal geordnete Seelentröster wie Sauerkrautsuppe, die gute Laune macht, Wurzelgemüse, das in der kalten Jahreszeit von innen her wärmt oder Apfel-Mohn-Kuchen, der nach Kindheit schmeckt. Fleischiges? Ist auch darunter, aber mit Maß und in guter Qualität. Eine Jury wählte dann 40 Rezepte aus, die es ins Buch schafften, das den erwartungsfrohen Titel „Von wilden Kräutern und beerigen Zeiten – Ein klimafreundliches Koch- und Lesebuch“ trägt.

Darf’s ein bisserl mehr sein?

Es darf. Das Werk ist tatsächlich mehr als nur ein Kochbuch. Zusätzlich enthalten sind viele spannende Informationen rund um nachhaltigen Genuss, Experten-Empfehlungen zu klimabewusstem Einkauf oder Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, persönliche Geschichten zu einzelnen Gerichten, praktische Küchentipps und ein anschaulicher Saisonkalender, der dabei hilft, den täglichen Einkaufszettel und damit auch den Alltag ein Stückchen nachhaltiger zu gestalten. Sie hätten es gern genauer? Unter anderem erfährt man, wie man Bienenwachstücher selbst machen kann, welche Wildkräuter sich gut in Speisen machen,  oder wie dank “vegetativer Vermehrung” Salate, Zwiebel, Stangensellerie etc. endlos nachwachsen lassen kann. Sie sind jetzt auf den Geschmack gekommen? Gut so. Sie sollten in diesem Fall bei unserem Gewinnspiel mitmachen.

 

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Kaufen können Sie es natürlich auch:

Von wilden Kräutern und beerigen Zeiten – Ein klimafreundliches Koch- und Lesebuch

Erscheinungstermin: 28. Oktober 2019, Gebunden,          120 Seiten, 21 x 24 cm, Preis: 12 Euro ISBN 978-3-900717-94-0 www.umweltdachverband.at