Zum Tag des Apfels zeigte das Traditionskaffeehaus Café Landtmann gemeinsam mit dem Tourismusverband Oststeiermark, der Steirischen Apfelstraße und der Marke frisch-saftig-steirisch, wie viel Handwerk, Geschichte und regionale Qualität in einem Stück Apfelstrudel stecken.
Traditionell feiert Österreich am zweiten Freitag im November den heimischen Apfel als Symbol für Regionalität, Gesundheit und Nachhaltigkeit - denn an Äpfeln mangelt es hierzulande nicht: rund 200.000 Tonnen werden jedes Jahr geerntet, davon etwa 75 Prozent in der Steiermark. In der Region wachsen auf fast 5.000 Hektar rund fünf Millionen Apfelbäume, rund ein Viertel davon in Bioqualität. Die Oststeiermark gilt nicht nur als das Herz des heimischen Apfelanbaus, sondern auch als kostbare Urlaubsregion, in der sich Genuss und Landschaft ideal verbinden lassen.
Im Wiener Café Landtmann steht der Apfelstrudel seit jeher auf der Karte und wird von allen Gästen geschätzt. Aber welcher der rund zwei Milliarden Äpfel, die jährlich in Österreich geerntet werden, schließlich im Apfelstrudel landet, entscheidet der Geschmack, die Textur, die Säure und der Duft. In der hauseigenen Landtmann’s Original Manufaktur entstehen in Handarbeit jedes Jahr 125.000 Stück Apfelstrudel aus rund 25 Tonnen steirischer Äpfel. Das entspricht etwa einer Länge von 7,2 Kilometern.„Damit könnten wir 1,5-mal die Ringstraße umrunden“, schmunzelt Cafetier Berndt Querfeld. „Unser Apfelstrudel ist ein Stück gelebte Wiener Kultur, bringt Handwerk und Genuss zusammen und zeigt, wie vielfältig Österreichs Küche ist. Für uns steht der Apfelstrudel sinnbildlich für alles, was ein Wiener Kaffeehaus ausmacht: Tradition, Qualität und die Liebe zum Detail. Mit der Strudelverkostung aus der Apfelernte 2025 wollten wir genau das sichtbar machen.“
Einst hielt man auf den Wiener Wochenmärkten nach den sogenannten „Strudlern“ Ausschau - also nach Äpfeln, die sich besonders gut im Strudel machen. Im Landtmann entschied man sich für fünf unterschiedliche Apfelsorten, die von Meisterkonditorin Viola Plundrak, Leiterin der Landtmann’s Original Manufaktur, zum klassischem Wiener Apfelstrudel verarbeitet werden: „Jeder Apfel verhält sich anders, das macht den Strudel jedes Mal einzigartig. Manche Sorten bringen mehr Frische und Säure, andere sorgen für Süße oder Struktur. Genau diese Unterschiede machen für uns den Reiz des Handwerks aus, denn sie zeigen, wie viel Wissen, Fingerspitzengefühl und Qualität in einem klassischen Wiener Apfelstrudel stecken. Besonders überrascht hat mich die Sorte Kanzi, die wir erstmals verwendet haben. Sie hat sich als hervorragende Wahl für den Apfelstrudel erwiesen: leicht säuerlich, aromatisch frisch und mit einer feinen Struktur, die perfekt mit dem Strudelteig harmoniert.“
Kaum eine andere Mehlspeise spiegelt die österreichische Identität so wie der Apfelstrudel. Was heute als Klassiker der Wiener Mehlspeisküche gilt, ist so divers wie das ehemalige Habsburgerreich. Die Wurzeln des Apfelstrudels liegen im Orient, wo feine, mit Nüssen und Honig gefüllte Teigschichten, etwa Baklava, schon früh beliebt waren. Über Ungarn gelangte die Rezeptidee im 17. Jahrhundert in die Wiener Küche, wo sie neu interpretiert wurde. Äpfel, Rosinen, Brösel, Zimt und Zucker stehen für die Vielfalt der einstigen k.u.k. Monarchie. Seit dem 18. Jahrhundert gilt der Apfelstrudel als Nationalspeise und fixe Größe der Wiener Kaffeehauskultur. Ein Stück Apfelstrudel mit Schlagobers, dazu eine Melange, ist der Inbegriff des genussvollen und geistreichen Lebens in den Wiener Kaffeehäusern.