Warum Vulcano nicht Bio ist: Ein Blick hinter die Kulissen

von Redaktion 21/11/2023
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Fleisch
Warum Vulcano nicht Bio ist: Ein Blick hinter die Kulissen

Die Frage, warum Vulcano nicht als Bio-Produzent zertifiziert ist, wird oft gestellt. Die Antwort darauf ist eigentlich recht einfach: Vulcano ist aus einer Geschichte heraus entstanden, die eng mit unserer Landwirtschaft verbunden ist. Die Wurzeln des Betriebes liegen in der Schweinehaltung und im Ackerbau, und diese beiden Elemente bilden das Herzstück der Marke. Doch es gibt tieferliegende Gründe, warum man den Weg des biologischen Landbaus nicht eingeschlagen hat.

"Unsere Entscheidung, nicht den Bio-Weg zu gehen, hängt in erster Linie mit den Gegebenheiten vor Ort zusammen. Unsere Landwirtschaft basiert auf unseren eigenen Äckern, von denen wir hauptsächlich Futtermittel für unsere Tiere gewinnen. Diese Äcker sind jedoch keine klassischen Bio-Felder, und das hat einen guten Grund," so Bettina Habel, Vulcano Schinkenmanufaktur.

"Unsere Böden sind von Natur aus sehr schwer und lehmig. Zudem sind die Niederschlagsmengen in unserer Region, insbesondere im Mai und Juni, außerordentlich hoch. Dies führt dazu, dass eine herkömmliche biologische Landbewirtschaftung in dieser Umgebung problematisch wäre. Während dieser Monate müssten wir vermehrt in unsere Äcker einfahren, um Unkraut zu bekämpfen. Doch dies würde bei den hohen Niederschlägen zu Bodenverdichtungen führen und den Humus sowie den Boden selbst schädigen.

Unser Ansatz ist daher, unsere Landwirtschaft nachhaltig, ressourcenschonend und ökologisch zu führen, ohne jedoch die strengen Vorgaben des Bio-Anbaus zu erfüllen. Im Stall, wo unsere Tiere gehalten werden, entsprechen wir weitgehend den biologischen Standards. Dennoch würden wir, um uns als Bio-Betrieb zertifizieren zu lassen, auch unseren Ackerbau umstellen müssen, was wir aus zwei Gründen als problematisch erachten

Erstens halten wir es nicht für nachhaltig, unsere bisherigen Unkrautbekämpfungsmethoden aufzugeben und stattdessen vermehrt in den Acker zu fahren, was zu Bodenverdichtungen führen würde. Zweitens sind wir davon überzeugt, dass unsere derzeitige Herangehensweise an den Ackerbau besser für unseren Boden ist.
Wir setzen auf Wechselfrüchte, Winterbegrünungen und minimale Bodenbearbeitung. Diese Maßnahmen haben in den letzten Jahren gezeigt, dass wir im Einklang mit der Natur arbeiten können. Unsere Äcker erodieren nicht, und wir bauen sogar Humus auf. Dies ist ein Beweis dafür, dass unsere nachhaltige Praxis erfolgreich ist und den Boden nicht schädigt.
Uns ist bewusst, dass der Bio-Anbau viele positive Aspekte hat und von vielen geschätzt wird. Doch für uns steht die Gesundheit unserer Böden und die Nachhaltigkeit unserer Landwirtschaft an erster Stelle. Wir sind stolz darauf, unseren Humusaufbau zu fördern und unsere Äcker gesund zu halten. Dies ist ein Weg, den wir weiterverfolgen und auf dem wir uns stetig weiterentwickeln möchten.

In Bezug auf die Verarbeitung unserer Produkte wäre es theoretisch möglich, biologische Fleischprodukte zu erzeugen, indem wir Biofleisch zukaufen. Doch aus einem wichtigen Grund tun wir das nicht: Wir verarbeiten ausschließlich Fleisch von unseren eigenen Höfen und Ställen. Dies ermöglicht uns eine lückenlose Kontrolle über die Qualität und Herkunft unserer Produkte, und es entspricht unserer Überzeugung, dass Qualität und Verantwortungsbewusstsein an erster Stelle stehen sollten.
Insgesamt zeigt die Geschichte von Vulcano, dass wir unsere eigene einzigartige Herangehensweise an die Landwirtschaft haben, die zwar nicht den Bio-Standard erfüllt, aber dennoch auf Nachhaltigkeit, ökologischer Verantwortung und der Pflege unserer Böden basiert. Wir sind stolz darauf, unseren eigenen Weg zu gehen und dabei unsere Vision einer gesunden und nachhaltigen Landwirtschaft zu leben."