Dass es „Bio” sein musste, war Elisabeth Ruckser bereits bei der Gründung der Ersten Waldviertler Bio-Backschule von Anfang an klar. Warum? Weil es ums Ganze geht. Weil es um den lebendigen, gesunden Boden geht, in dem unsere Nahrung wächst. Weil es um die Zukunft geht und weil sie es sich nicht anders vorstellen kann.
Weil's Spaß macht und schmeckt. Weil's so etwas wie der kleinste gemeinsame Nenner ist, wenn es um sinnvolles Einkaufen geht. Weil biologische Landwirtschaft unser wertvollstes Gut, den Boden, auf dem all unsere Nahrungsmittel gedeihen, lebendig und wertvoll erhalten will. Weil Bio-Lebensmittel weltweit zu den am stärksten kontrollierten Lebensmitteln gehören. Weil, weil, weil, … Weil es unserer Entscheidung ist, wo wir Tag für Tag einkaufen.
.) Fakten & Zahlen
Biologische Landwirtschaft setzt sich für die Erhaltung und Förderung der Lebensgrundlagen, des fruchtbaren Bodens, ein. Die Pflege des Bodenlebens und das Prinzip des „lebendigen Bodens” sind wichtige Anliegen.
Die EU-weiten Vorschriften für das Bio-Siegel sind in der EG-Öko-Verordnung festgelegt, die Richtlinien der einzelnen ökologischen Anbauverbände sind in vielen Fällen strenger.
Bioflächen zeichnen sich durch eine höhere Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen aus. Dies macht das Bioökosystem robuster gegen Störungen und Stress.
Ende 2017 hat eine internationale Studie für Aufsehen gesorgt, die zeigte, dass eine globale, vollständig auf biologisch umgestellte Landwirtschaft eine weiter wachsende Weltbevölkerung , das heißt 9,6 Mrd. Menschen im Jahre 2050, ernähren kann . Grundvoraussetzung hierfür sind allerdings laut den AutorInnen eine 50%ige Reduktion des Fleischkonsums und eine ebenso so große Verringerung des Lebensmittelabfalls.
.) gesunde Inhaltsstoffe
Ist Bio eigentlich besser? Etliche Studien geben darauf mittlerweile eine eindeutige Antwort: ja, Bio-Lebensmittel sind besser . Etwa die so genannte Stanford-Studie, in denen Bio-Lebensmittel mit Nicht-Bio-Lebensmitteln verglichen wurden. Ergebnis: Bio-Lebensmittel weisen definitv einen höheren Nährstoff- und Vitalstoffgehalt auf als konventionelle Lebensmittel.
Stichwort Getreide bzw. Mehl : Eine im Journal of Alternative and Complementary Medicine veröffentlichte Studie zeigte, dass biologisch angebautes Gemüse, Obst und Getreide signifikant mehr Vitamin C, Magnesium und Phosphor sowie signifikant weniger Nitrate enthalten. Die pflanzlichen Bio-Produkte waren weniger mit Schwermetallen belastet und sie enthielten zwar weniger Eiweiß, dafür dieses in höherer Qualität .
.) weniger Pestizide
Bio-Produkte sind bis zu 200 Mal weniger mit Pestiziden belastet.
.) keine Gentechnik
In der biologischen Landwirtschaft sind weder Saatgut oder Futtermittel noch Zutaten, die mit Hilfe von Gentechnik hergestellt wurden, erlaubt, genau so wenig wie in allen weiteren Verarbeitungsschritten.
Noch etwas: Oft hört man, dass nur Gentechnik uns helfen kann, Nahrungsmittel für alle auf dieser Erde zu produzieren. Aber wie sich zeigt, ist genau das Gegenteil wahr. Regisseur Bertram Verhaag widmet dem Thema Gentechnik seit Jahrzehnten einen Großteil seiner Arbeit, er hat auch den Film „ Code of Survival – Zwischen Ohnmacht und Liebe“ gemacht. Er zeigt auf der einen Seite die verheerenden Folgen der Gentec-Gifte , die bereits in fast jedem Menschen nachweisbar sind, selbst in Ländern, wo keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden. Und auf der anderen Seite Auswege und drei internationale Projekte , die Menschen ernähren, Gewinne bescheren (!) und den Boden wertvoll erhalten.
.) weniger Lebensmittelzusatzstoffe
In der Europäischen Union sind für die konventionelle Herstellung über 300 Zusatzstoffe wie künstliche Farbstoffe oder Konservierungsmittel zugelassenen. Bei Bio-Lebensmitteln dagegen ist die Verwendung von Lebensmittelzusatzstoffen stark eingeschränkt. Bio-Produkte dürfen im wesentlichen nur natürliche Zusatzstoffe (wie etwa Pektin für Marmeladen) enthalten. Farbstoffe, Süßstoffe, Stabilisatoren und Geschmacksverstärker sind bei Bio-Lebensmitteln vollständig verboten . Erlaubt sind Zusatzstoffe allerdings für die Fälle, in denen die Lebensmittel ohne die betreffenden Stoffe weder hergestellt noch haltbar gemacht werden können. Was sicherlich ein kritischer Punkt ist …
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