Heidi Porstner und Lisa Kernegger sind foodwatch Österreich

von Redaktion 02/12/2020
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Heidi Porstner und Lisa Kernegger sind foodwatch Österreich

Foodwatch Österreich nimmt mit Dezember 2020 seine Arbeit auf. foodwatch setzt sich seit vielen Jahren in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden für die Rechte der Konsumenten im Lebensmittelbereich ein.

Ab sofort wird foodwatch auch am österreichischen Lebensmittelmarkt im Rahmen von Kampagnen Missstände aufdecken, Konsumenten informieren und Unternehmen wie auch die Regierung in die Pflicht nehmen. Das Büro in Wien haben Heidi Porstner und Lisa Kernegger aufgebaut. 

Wir freuen uns, foodwatch in Österreich heute der Öffentlichkeit zu präsentieren.Lebensmittelhersteller täuschen uns viel zu oft mit verheißungsvoller Werbung, locken mit vermeintlich gesunden Produkten und versprechen Dinge, die sie nicht halten. Wir wollen Unternehmen, Politiker und Behörden dazu bewegen, das zu ändern“, so Lisa Kernegger und Heidi Porstner. 

Erfahrene Campaignerinnen im Einsatz für die Konsument*innen

Das Büro von foodwatch Österreich leiten Heidi Porstner und Lisa Kernegger gemeinsam. Lisa Kernegger ist Ökologin, Heidi Porstner Ernährungswissenschafterin. Sie ergänzen sich somit ideal. Beide sind zudem in der NGO-Welt seit vielen Jahren bekannt. Sie haben nationale und internationale Projekte und Kampagnen für den Umweltschutz geleitet. Als erfahrene Campaignerinnen wissen sie also, wie man politische Veränderungen vorantreibt und Unternehmen zum Umdenken bewegt. Jetzt setzen sich die beiden für die Rechte der Konsument*innen im Lebensmittelsektor ein.

Konsumenten haben ein Recht auf klare Lebensmittelkennzeichnung 

Lebensmittelhersteller müssen uns Konsumenten klare, leicht verständliche Informationen über ihre Lebensmittel geben. So verlangt es das EU-Lebensmittelrecht. Und so sieht es auch das österreichische Lebensmittelgesetz vor", so Porstner. 

Die Grundlage des Lebensmittelrechts in der EU bildet die „EU-Basisverordnung zur Festlegung der allgemeinen Grundsätze und Anforderungen des Lebensmittelrechts“. Sie besagt, dass die Verpackung von Lebensmitteln Konsument*innen nicht irreführen darf: weder durch ihre Aufmachung noch durch Werbung oder durch die über sie verbreiteten Informationen. Auch das österreichische Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz sagt klipp und klar: „Es ist verboten, Lebensmittel mit zur Irreführung geeigneten Informationen in Verkehr zu bringen oder zu bewerben (…).“ 

„Und trotzdem finden Hersteller immer wieder neue Wege, um uns mit ihren Produkten etwas vorzumachen. Deshalb braucht es foodwatch auch in Österreich: um die heimischen Konsument*innen aufzuklären und die Player am Lebensmittelmarkt in die Verantwortung zu nehmen“, ergänzt Kernegger.

dasregtmichauf.at – Werbeschmäh entlarven

Hühnersuppe mit „Spuren“ von Hühnerfleisch, picksüße Limonaden mit Vitaminen aufgepeppt, Mini-Kekse in riesigen Schachteln: Viel zu oft führen Lebensmittelhersteller Konsument*innen mit Verpackungen und Werbeverssprechen in die Irre. Bewusste Kaufentscheidungen werden damit deutlich erschwert. foodwatch hat in den vergangenen Jahren europaweit bereits zahlreiche Fälle von Irreführung aufgedeckt. Ab dem 1. Dezember können auch österreichische Konsumenten „billige Werbeschmähs” auf der foodwatch Österreich-Plattform www.dasregtmichauf.at hochladen und teilen.